Der Schlosspark Schwanberg bezaubert die Besucher zu jeder Jahreszeit. Er gehört zu den wenigen Schlossparks, die zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts angelegt wurden. Ein Spaziergang durch den acht Hektar großen Park ist ein Ausflug in die Geschichte der Gartenkunst, denn die Stilmittel und Gestaltungsauffassungen der zwanziger Jahre sind hier stimmungsvoll inszeniert.
Zwischen 2009 und 2013 fanden umfassende Sanierungsmaßnahmen statt, die den Erhalt des Schlossparks Schwanberg langfristig als wichtiges Gartendenkmal sichern.
Der innere Teil des Parks ist streng formal gestaltet. Eine große Lindenallee durchzieht als zentrale Achse den Park in seiner gesamten Länge. Ein Spaziergang entlang der Allee ist immer ein Erlebnis:
Wandern Sie im Frühling unter dem zarten Grün der erwachenden Linden, genießen Sie im Sommer die schattige Kühle unter dem Dach der Allee, schreiten Sie im Herbst auf dem goldenen Teppich des Lindenlaubes und freuen Sie sich im Winter an den bizarren Kronenformen der Alleebäume.
Die Allee ist in ihrem Verlauf von verschiedenen Plätzen unterbrochen. Gleich hinter dem Haupteingang öffnet sie sich zum Rondell. Hier steht der Obelisk im Mittelpunkt, der an den Erbauer des Parks, Alexander Graf zu Castell-Rüdenhausen erinnert.
Wer die vier Jahreszeiten zu Gesicht bekommen möchte, wird am östlichen Ende des Rondells in der Allee fündig. Vier kleine Putten aus Sandstein verkörpern Frühling, Sommer, Herbst und Winter.
Die Mitte des Parks ist mit dem größten Platz markiert. Der markante Neptunbrunnen, nun wieder in seiner ursprünglichen Form zu bewundern, ist als zentrales Element schon von Weitem sichtbar. Verschiedene Elemente schmücken den Platz. Steinerne Balustervasen, markante Einzelgehölze, ein Aussichtsbalkon, eine Pergola aus Sandstein und ein Hubertushirsch aus Bronze sind wirkungsvoll in die Gestaltung der großen offenen Fläche eingebunden.
Viele der Figuren und Putten entstanden in den dreißiger Jahren des letzten Jahrhunderts und wurden von Bildhauern eigens für den Schlosspark Schwanberg gefertigt. So markieren die beiden berühmten Sagengestalten des Schwanbergs - Hadeloga und Pippin - als steinerne Wächter der Eingang des Schlossparks.
Auch kaufte man damals eine beträchtliche Zahl von Sandsteinputten zu, die heute allerdings nicht mehr im Schlosspark stehen.
Auf dem Weg zwischen dem Neptunbrunnen und dem Mausoleum liegt etwas versteckt im Wald ein kleiner Friedhof für die Schwestern der Communität Casteller Ring. Hohe Bäume rahmen die kleine Lichtung ein und geben dem Platz eine würdige und stimmungsvolle Atmosphäre.
Wenn Sie das Innere des Parks durchstreift und die erhabene Stimmung der Lindenallee genossen haben, wenn Sie Neptuns Dreizack haben sprudeln sehen und ein Erinnerungsfoto vom Hubertushirsch geknipst haben, dann können Sie auf dem ausgeklügelten Wegenetz auch den äußeren Teil des Parks genießen.
Hier ist die Gestaltung der Landschaft angepasst. Die Wege sind schmal und verschlungen und führen abwechslungsreich durch offenen Wiesen und geschlossene waldartige Bereiche. Auch hier warten einige Attraktionen auf die Besucher.
Der nordwestliche Teil des Parks bietet attraktive Aussichtspunkte in das Tal. Deshalb entstand zwischen den hohen Bäumen des Waldes eine Aussichtskanzel aus Sandstein.
Das Alpinum am Rand des Parks war lange verschollen. Bäume hatten alles überwuchert. 40 Zentimeter hoch lagen Laub und Erde. Als eine Treppe freigelegt war, Felsen und ein kleiner See zum Vorschein kamen, wurde schnell klar, welches Schmuckstück sich da über Jahre versteckt hatte.
Sr. Dorothea Krauß koordiniert die Schlossparkführungen, die Konzerte auf dem Schwanberg und ist Vorsitzende des Stiftungsvorstandes der Friedl-Gerbig-Stiftung
+49 (0) 9323 32-207Weitere Informationen zum Schlosspark finden Sie in unserer Schlosspark-Broschüre.